Franz PART
Der Spieler - Mischtechnik


handsigniert
datiert: 1980
Format der Darstellung:
abfallend, auf Papier 12.5x15.5cm.

gtk.at
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Künstler
Franz PART, Maler und Graphiker. Geboren am 19. Dezember 1949 in Wien, tätig in Raabs an der Thaya. Prägend für sein Schaffen ist Marcel Duchamp. Auch führt er ein "optisches Tagebuch" für seine Bildideen, die nach genauem Plan entstehen. Die Umsetzung ist für Part ein meditativer Vorgang mit ständigen Veränderungen. Von 1970 bis 1975 Studium an der Akademie der bildender Künste in Wien, zwei Semester bei Prof. Walter Eckert und 8 Semester bei Prof. Rudolf Hausner. 1978 Abschluß des Studiums mit dem Diplom, 1973 erhielt der Künstler die Silberne Fügermedaille der Akademie, 1978 den Preis des Landes Oberösterreich beim Österr. Graphikwettbewerb in Innsbruck, 1979 wurde ihm der Theodor Körner-Preis verliehen, 1980 erhielt er der Förderungspreis des Landes Niederösterreich. Das Niederösterreichische Dokumentationszentrum für Moderne Kunst und das Stadtmuseum St. Pölten veranstalteten vom 14. September 1984 bis 7. Oktober 1984 eine Ausstellung mit "Neuen Bildern" des Künstlers. Dr. Gabriele Kala über den Künstler: "Franz Parts "Köpfe" lassen sich ihrer geistigen Auffassung nach in die Tradition des Wiener Expressionismus und in das Ambiente der Psychoanalyse Sigmund Freuds stellen. In ihnen hat eine verstärkte Abwendung vom Internationalismus stattgefunden; eine neue Selbstfindung, die ihre künstlerischen Wurzeln im eigenen Kulturkreis wie in archetypischen Formen aufspürt, hat eingesetzt. Wie die expressionistischen Maler Schiele, Kokoschka und besonders Richard Gerstl, die aus Opposition zum zeitgenössischen Akademismus ihrem unbedingten radikalen Künstlertemperament folgend zu einer instinktgeleiteten animiseisehen Malweise gelangten, verwirklicht sich auch Franz Part in antiklassischen Gesichtern visionären Charakters. So wie Gerstls Doppelporträt der "Schwestern Fey" ganz Blick ist, und in weiterer Konsequenz der Komponist Arnold Schönberg, dem Gerst! Malunterricht erteilte, eines seiner halluzinativen Bildnisse von 1970 "Der rote Blick" nennt, so läßt Franz Part die Seele in seine Gesichter fließen. Kein durch Selbstversuch herbeigeführter ekstatischer Zustand, der der psychischen Krankheit und der in ihr vermuteten Bewußtseinserweiterung nahekommt, ist für diese Gesichter verantwortlich, sondern die subjektive geistige Umsetzung innerer Erregungszustände, die ihre Wurzeln im Unterbewußtsein haben: Das Innere tritt nach außen, Emotionalität findet in Farbe und Struktur Ausdruck. Der Blick wirkt abwehrend und bannend zugleich, das Kunstwerk ist in den Bereich des Magischen eingetreten.

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